„Ich bekenne mich schuldig, den fatalen Zwang, der die Politik der Regierung bestimmt, nicht erkannt zu haben. Ich habe dem Stöhnen der Geopferten mein Ohr geliehen und wurde dadurch taub für die Argumente, die die Notwenigkeit ihrer Opferung bewiesen. Ich bekenne mich schuldig, die Frage von Schuld und Unschuld höher bewertet zu haben als jene der Nützlichkeit und Schädlichkeit. Schließlich bekenne ich mich schuldig, den Begriff des Menschen über den der Menschheit gestellt zu haben.“
Arthur Koestler, am 5. September 1905 in Budapest geboren, schließt sich früh der kommunistischen Bewegung an. Als Journalist während des spanischen Bürgerkriegs verhaftet und knapp dem Tod entkommen, wendet er sich unter dem Eindruck der großen stalinistischer Säuberungen vom Kommunismus ab. „Sonnenfinsternis“ (1940) wird zu einem internationalen Bestseller. Es folgen zahlreiche belletristische, aber auch wissenschaftliche Veröffentlichungen (zur Quantenphysik und Parapsychologie). Er stirbt 1983 in London.
Es lesen: Thomas Birnstiel, Christian Schulz und Stefan Viering (Badisches Staatstheater)
25. April 2010, 20.00 Uhr KAfé Budapest - Eintritt frei.
NY Times über Koestler >
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